Als nicht Friedfischfreund sollte mir dieser Tag zeigen, dass es doch noch Überraschungen in diesem Bereich geben kann die einem eine ganz andere Meinung entwickeln lassen sollten.

Es war an einem sonnigen und relativ warmen Tag im September. Astrid und ich fuhren an den Rhein, um uns einen gemütlichen Tag zu machen und die Ruhe und Sonne zu genießen. Sie bestückte ihre zwei Ruten mit Mais und Käse, ich meine mit Tauwurm und Mais (wie bekannt bin ich eigentlich kein Friedfischfreund aber mir war es einfach an diesem Tag zu blöd ein paar Köderfische zu fangen). Nach einiger Zeit war mir das warten auf den ersten Biß zu öde und ich schnappte meine Spinnrute um an dem Buhnenkopf zu versuchen evtl. einen Hecht oder Zander zu erwischen. Nach etwa fünf Minuten sah ich Astrid angestrengt an ihrer einen Rute, allein die Blicke von ihr zu mir sagten mehr als Worte, ich versuchte recht schnell bei Ihr zu sein als bei meinem eintreffen bereits eine Barbe von 50cm auf das Ufer gezerrt wurde. Nun ja nicht die feine englishe Art aber auf dem Kies konnte sie sich nicht verletzen.

Außer ein paar kleinere Barben biß an diesem Tag nichts mehr. Einige Tage später fuhren wir wieder an die gleiche Stelle und ich dachte mir warum nicht auch mal mit Willen zum Erfolg auf Friedfisch mit Mais und Käse. Nach einer guten Stunde kam endlich ein Biß, das Ergebniss war jedoch endtäuschend, eine kleine 20cm Barbe die wahrscheinlich schon länger am Haken hing aber nicht die Kraft hatte um die Schnur etwas zu ziehen.

Einige Zeit später war es endlich so weit und der Erste richtige Biß kam, der Bißanzeiger piepte wie verrückt, ich schlug an und war verblüfft über den starken Widerstand, nach drei Minuten Schnur einholen und Schnur geben, lag eine schöne Barbe von 60cm in meinen Händen. Seit diesem Tag bin ich gerne bereit auch zum Friedfischfang loszuziehen.

Die Kampfstärke der Barbe hat mich sehr beeindruckt, ich kann jedem empfehlen es mal mit Mais und Käse zu versuchen. Petri Heil euer "steppes"